Die Stadt Ferrara entstand als Zentrum für Bildung und Kunst, das die bekanntesten Persönlichkeiten des 15. und 16. Jahrhunderts anlockte. Ferrara ist für wunderschöne Renaissancepaläste bekannt. Ursprünglich war es eine mittelalterliche Stadt, in der Renaissance wurde es aber fast ganz umgebaut. Die Stadt liegt etwa in der Mitte des Wegs von Padua in Bologna und hat etwa 130 000 Einwohner. Ferrara hat keine so alte Geschichte wie die anderen italienischen Städte, die ersten Erwähnungen stammen aus der Zeit des Zerfalls des Römischen Reiches und der barbarischen Attacken. Trotz der späteren Entstehung und der häufigen Gefahr, dass der Fluss Po anschwellen könnte (ab und zu verursachte er riesige Schäden), wurde Ferrara im Mittelalter zu den wichtigsten Städten in Italien. Schon im Jahre 1391 wurde die bedeutende Universität hier gegründet. Ferrara wurde dank ihrer kulturellen Bedeutung auf die Liste der Weltkulturerbe UNESCO eingetragen. Im Jahre 1999 wurde auch das näherliegende Delta des Flusses Po auf UNESCO Liste eingetragen. Es ist nämlich ein einzigartiges Beispiel für den Einfluss der Renaissancekultur auf die natürliche Landschaft und ihre Verwandlung in eine kulturelle Landschaft.
.
Das Delta des Flusses Po ist die größte Wasserwiese in Italien und die zweitgrößte im Mittelmeer (nach Nil). Das ausgedehnte Gebiet erstreckt sich von der Mündung des Flusses Brenta im Norden bis zur Mündung des Flusses Reno im Süden. Das Po-Delta umfasst 7 schiffbare Zuflüsse und es gibt den außerordentlichen natürlichen Reichtum. Jedes Gebiet in Delta kennzeichnet sich durch die regional spezifischen und zoologischen Eigenschaften. Außer den natürlichen Lehrpfaden können die Touristen auch historische Orte besuchen, die von der Entstehung des Gebiets zeugen. Der Naturpark von Po-Delta umfasst Feuchtgebiete, Wälder, Dünen und Salinen.
.
Der Fluss Po ist nur 652 km lang und fließt durch den wichtigen Teil Italiens, der über die historischen Städte und Industriezentren verfügt. Beim Vergleich mit den weltlichen und europäischen Füssen kommt Po nicht durch, er erinnert eher an einen Bach. In Gebieten rund um Po baut man Getreide, Reis, Soja oder Weinrebe an.