Die Wurzeln des Gelatos gehen auf das alte Rom und Ägypten zurück, wo sich die Herrscher mit Fruchtsäften und Honig aromatisiertes Eis gönnten. Die moderne Form nahm jedoch im 16. Jahrhundert am Hof der Medici in Florenz Gestalt an, wo der berühmte Alchemist und Koch Bernardo Buontalenti das erste echte Gelato, wie wir es heute kennen, kreierte.
Gelato enthält weniger Sahne und mehr Milch als normales Speiseeis, wodurch der Fettgehalt auf etwa 4-8 % sinkt, während er bei herkömmlichem Speiseeis 14-20 % beträgt. Außerdem wird es langsamer gemischt, so dass weniger Luft in die Masse gelangt, was ihr eine dichtere Konsistenz verleiht.
Die gängigsten Geschmacksrichtungen sind natürlich die klassische Vanille (vaniglia), Erdbeere (fragola) oder Waldfrüchte (frutti di bosco), Zitrone (limone), Pistazie (pistacchio), Sahne (fior di latte), Schokolade (cioccolato), Haselnuss (nocciola) oder die typisch italienische Stracciatella (Sahne mit dunklen Schokoladensplittern).
Auch andere Sorten sind einen Versuch wert - z. B. es gibt noch weitere Gelato-Sorten zu probieren, wie Karamell-Panna-Cotta, süße Nutella, Tiramisu, Smarties, Kekse (Kekse, Kinder), Minze (Menta), blauer Schlumpf (Puffo) oder Schokolade mit Chili.
Das Eis kann in einer Waffel (in cono) oder in einem Plastik- oder Pappbecher (nella coppetta) serviert werden. Die Portionen - Kugeln - sind größer als das, was man hier normalerweise bekommt, denn der Italiener schöpft normalerweise mit einem Spatel oder einem Eisportionierer einen schönen Haufen aus dem Becher.
In den letzten Jahren ist gefrorener Joghurt auch in Italien sehr beliebt geworden, man kann ihn in einem Lebensmittelgeschäftnamens Yogurteria kaufen, wo in einem Schaufenster oft Joghurteis verkauft wird und im anderen frische Crêpes mit Nutella gebacken werden.
Vergessen Sie aber nicht, neben dem fantastischen Gelato auch andere köstliche italienische Desserts wie Tiramisu, Profitterol, Crostata oder Panna Cotta zu probieren.
Wenn Sie keine Lust auf Gelato haben, sich aber an einem heißen Tag mit etwas sehr Kaltem erfrischen möchten, sollten Sie eine Granita probieren. Die gängigsten Geschmacksrichtungen sind Orange oder Zitrone, Kiwi, Erdbeere, Minze oder Coca-Cola.
Wo bekomme ich das beste Gelato?
In Italien werden die Gelaterias in zwei Gruppen unterteilt: industrielle und handwerkliche. Wenn Sie ein authentisches Erlebnis wünschen, achten Sie auf das Schild "Gelato Artigianale", was bedeutet, dass das Gelato nach traditionellen Methoden und ohne künstliche Zutaten hergestellt wird. Zu den bekanntesten Gelaterias gehören:
- Gelateria dei Neri (Florenz) - eine der am besten bewerteten in der Toskana.
- Giolitti (Rom) - eine historische Gelateria aus dem Jahr 1900, beliebt bei Prominenten.
- La Carraia (Florenz) - bekannt für ihre cremige Textur und ihren intensiven Geschmack.
- Gelateria Alberto Marchetti (Turin) - bekannt für ihr traditionelles Konzept und ihre hochwertigen Zutaten.
Ob Sie es beim Bummeln durch die Straßen von Rom, an der sonnigen Küste Siziliensoder in einem gemütlichen Café in Mailand, eines ist sicher: Gelato schmeckt in Italien am besten.
