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Die Italiener sind sehr abergläubisch und können als eines der abergläubischsten Länder der Welt bezeichnet werden. Es gibt viele italienische Aberglauben - einige, die uns zum Lachen bringen, einige, die uns überraschen, und einige, mit denen wir uns vielleicht sogar identifizieren können. Je weiter man sich in den Süden Italiens bewegt, desto stärker wird der italienische Aberglaube spürbar.

Einer der Aberglauben, den es auch bei uns gibt, ist, dass eine schwarze Katze, die einem über den Weg läuft, ein Zeichen für bevorstehendes Unglück ist. Dieser Aberglaube geht auf das Mittelalter zurück, als Pferdekutschen nachts durch die gelben Augen der Katzen erschreckt wurden, was oft zu Unfällen führte. Papst Gregor IX. erklärte im Jahr 1200 sogar, dass schwarze Katzen mit Hexen und Teufeln in Verbindung gebracht würden, und ordnete ihre Ausrottung an.

Außerdem wird man in Italien niemals einen Regenschirm in einem Zimmer aufspannen, denn das bringt Unglück, insbesondere finanzielle Probleme. Dieser Aberglaube stammt aus dem alten Rom, wo das Öffnen eines Regenschirms in einem Zimmer als Entehrung des Sonnengottes galt und der Familie Unglück brachte.eine weitere interessante Tatsache ist, dass Regenschirme auch dazu dienten, Löcher in den Häusern armer Leute abzudecken, so dass das Öffnen eines Regenschirms ein Symbol für Armut war.

 

Ein weiterer Aberglaube im Zusammenhang mit finanziellem Unglück ist das Verschütten von Salz. In der Vergangenheit war Salz ein sehr wertvolles Gut und seine Bedeutung wurde mit Reichtum in Verbindung gebracht. Wenn man Salz verschüttet, was häufig vorkommt, ist es wichtig, es so schnell wie möglich wegzuwischen und es hinter den Rücken über die linke Schulter zu werfen, um mögliches Unglück abzuwehren.

 

In Italien werden Hochzeiten nie an einem Freitag abgehalten. Das liegt daran, dass Jesus am Freitag gestorben ist und dieser Tag als Unglückstag gilt. Apropos Hochzeit: Für noch unverheiratete Frauen ist es gut zu wissen, dass es nach einem alten italienischen Aberglauben Unglück bringt, wenn ihnen jemand versehentlich mit dem Besen über die Füße fährt oder wenn sie selbst versehentlich Müll unter die eigenen Füße kehren. Dieser Aberglaube deutete einst darauf hin, dass eine solche Frau in der Hausarbeit ungeschickt sein und als zukünftige Ehefrau ungeeignet sein könnte.

 

So wie Freitag der 13. für uns ein schlechtes Omen ist, so ist in Italien die Zahl 17 ein solches. Die römische Zahl für 17 ist XVII, die zu VIXI - lateinisch für "ich habe gelebt" - umgedeutet werden kann, die oft auf Grabsteinen zu finden war und daher mit dem Tod assoziiert wird. Aus diesem Grund haben viele italienische Fluggesellschaften keine Sitzreihen mit den Nummern 13 und 17, und viele italienische Hotels haben keine 17.

Vielleicht haben Sie auf Ihren Reisen in Italien bemerkt, dass viele Italiener einen Anhänger in Form einer kleinen Chilischote tragen. Es handelt sich jedoch nicht um eine Chilischote, sondern um ein Cornicello, das Horn der alten Mondgöttin. Dieser Talisman schützt vor Unglück und bringt seinem Träger Glück! Er wird oft als Geschenk für Neugeborene oder geliebte Menschen überreicht.

Wir empfehlen Ihnen auf jeden Fall, mindestens einen Glücksbringer zu kaufen, wenn Sie Italien besuchen. Ein Glücksbringer ist immer nützlich.

Ein weiterer traditioneller Glücksbringer in der italienischen Kultur ist eine Geste namens"fare le corna", die vor bösen Einflüssen schützen soll. Dazu muss man nur die Faust ballen, den Zeige- und den kleinen Finger nach außen strecken und den Mittel- und den Ringfinger in die Handfläche stecken. Achtung: Diese Geste sollte nur mit waagerecht oder nach unten zeigenden Fingern ausgeführt werden. Wenn Sie dieselbe Geste mit nach oben oder in Richtung einer Person gehaltenen Fingern machen, ändert sich ihre Bedeutung völlig (als Hinweis auf die Untreue des Partners)!

 

Der italienische Aberglaube ist ein faszinierendes Element der italienischen Kultur und Tradition. Sie haben eine lange Geschichte und viele von ihnen spiegeln alte Bräuche und religiöse Überzeugungen wider. Es ist interessant zu sehen, wie sich dieser Aberglaube auf das tägliche Leben der Menschen auswirkt und wie einige von ihnen auch heute noch gepflegt werden.