Von der Synagoge zum Wahrzeichen der Stadt
Die Geschichte der Mole Antonelliana geht auf das Jahr 1863 zurück, als das Gebäude ursprünglich als Synagoge für die jüdische Gemeinde von Turin geplant wurde. Der Architekt Alessandro Antonelli plante ursprünglich ein relativ bescheidenes Gebäude mit einer Höhe von 47 Metern, steigerte seine Ambitionen während der Bauarbeiten jedoch kontinuierlich. Das Ergebnis war ein 167,5 Meter hoher Koloss, der das höchste Backsteingebäude seiner Zeit wurde. Ursprünglich war es noch höher, aber 1953 stürzte die Spitze wegen eines Sturms ab. Später wurde es wieder aufgebaut.
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Aufgrund der steigenden Kosten gab die jüdische Gemeinde das Projekt schließlich auf und die Stadt Turin kaufte das Gebäude. Heute ist die Mole Antonelliana eines der bekanntesten Symbole der Stadt und ihre Silhouette ist auf den italienischen Zwei-Euro-Münzen zu sehen.
Die unerwartete Heimat des Films
Seit 2000 beherbergt die Mole Antonelliana das Nationale Filmmuseum, eines der besten seiner Art in Europa. Das Museum bietet eine faszinierende Reise durch die Welt des Films - von den ersten optischen Täuschungen über das goldene Zeitalter Hollywoods bis hin zum modernen Kino. Durch interaktive Ausstellungen können die Besucher in die Welt des Kinos eintauchen, berühmte kostüme, historische Kameras und Projektionsgeräte sehen oder Spezialeffekte ausprobieren.
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Aufzug zum Himmel
Eine der Hauptattraktionen des Gebäudes ist der Panoramaaufzug, der Sie bis auf 85 Meter Höhe bringt. Die Kabine ist vollständig aus Glas und fährt langsam durch den zentralen Teil des Gebäudes nach oben, so dass Sie einen einzigartigen Blick auf das Innere des Bauwerks haben. Auf der Aussichtsplattform angekommen, bietet sich Ihnen ein atemberaubendes Panorama von Turin mit den Bergen im Hintergrund - an einem klaren Tag können Sie bis zu den schneebedeckten Gipfeln der Alpen sehen.
Halten Sie Ihre Kamera bereit - diese Aussicht ist es wert!